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Castelfeder
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Castelfeder - das Arkadien Tirols.
So nannten die Maler der Romantik die Bergkuppe bei von Auer im südtiroler Unterland. Meine Fotos sollen Ihnen einen Eindruck des außergewöhnlichen und historisch bedeutungsvollen Hügels geben.

Der Porphyrfelsen im Etschtal wurde von den Gletschern der Eiszeit geformt. Es entwickelte sich dort eine einzigartige Landschaft, die durch Flaumeichen, Steppenrasen, Hecken, morastige Tümpel und nackte Felspartien geprägt ist. Auch seltene Tiere, wie die Smaragdeidechse und viele Insektenarten bevölkern die kahle Kuppe.

<- der Hügel von Castelfeder

Doch nicht nur die Fauna und Flora Castelfeders ist bemerkenswert. Auch der Mensch hat seit der Bronzezeit seine Spuren hier hinterlassen.

Von der Hallstattzeit, während des römischen Reiches, bis zu den Langobarden war Castelfeder immer besiedelt. Der Hügel war ein wichtiger Stützpunkt der Via Claudia Augusta. Über 160 Häusergrundrisse einer frühmittelalterlichen Siedlung wurden gefunden. Aus dem 6. Jahrhundert sind die Steinbögen - Kuchelen genannt - am Südrand der Kuppen. Sie sollen ein Teil der Langobardischen Festung gewesen sein. An vielen Stellen findet man Reste von Mauern und Türmen

<- die Hochebene mit herrlichen Ausblick

Auf dem höchsten Punkt Castelfeders steht die Ruine der Barbara-Kirche. Deren Grundriss stammt noch aus romanischer Zeit. Sie könntel ein Teil des Schlosses Alt-Enn gewesen sein. Bis Ende des 18. Jahrhunderts wurden dort Messen gefeiert. Anschliessend verfiel sie jedoch rasch.

Nicht nur Mauerreste und Ruinen zeugen von menschlicher Besiedelung. Schalensteine, Felszeichnungen und eine Steinwanne sind auf der Bergkuppe zu finden.

Interessant sind auch die Spuren eines vorgeschichtlichen Fruchtbarkeits-Kultes. Einst glitten heidnische Frauen bäuchlings eine Felsrutsche hinunter.

Aus der Neuzeit stammen schließlich die Dämme der ehemaligen Fleimstalbahn, die sich um den Hügel schlängelte. Im ersten Weltkrieg erbaut, wurde sie leider in der 60er Jahren des letzten Jahrhunderts wieder stillgelegt.

Sie sehen, Castelfeder ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Man kann von Auer hinauf wandern oder einige Kehren auf der Straße nach Cavalese zurücklegen und das Auto am Sportplatz abstellen.

Um dieses Gebiet zu erkunden, sollte man sich ein paar Stunden Zeit nehmen, auf den Wegen und Wiesen umhergehen und sich der herrlichen Natur und den archäologischen Relikten erfreuen.

<- die Barbara-Kapelle 

Die Fotos habe ich Anfang März aufgenommen. Die Vegetation war zwar noch im Winterschlaf, aber die wärmende Sonne machten den Ausflug zu einem Vergnügen. Ich werde bestimmt noch mal in der Jahresmitte nach Castelfeder fahren und ein neue Bildserie aufnehmen.

Quelle und Literaturempfehlung:
Hanspaul Menara - Südtiroler Urwege - 1992, Athesia Verlag

der Felsen mit der Fuchtbarkeits-Rutsche ->

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