Hallo Burgenritt-Freunde,
2008 gab es beim Eppaner Burgenritt ein Jubiläum zu feiern. 1998 - also vor 10 Jahren - wurde der erste Burgenritt veranstaltet. Da bis auf 2003 jedes Jahr in der Gemeinde Eppan geritten und um Schwerter gekämpft wurde, konnte dieses Jahr nun auch der 10. Internationale Eppaner Burgenritt durchgeführt werden. Ich habe mir gerade die Bilder der “Uraufführung” noch mal angeschaut. Obwohl der Ablauf der Gleiche geblieben ist, hat sich im Detail doch Vieles geändert.
Am Samstag, den 10. Mai 2008, wurde der 10. Internationale Eppaner Burgenritt mit dem traditionellen Einzug der Teilnehmer zum St. Michaeler Festplatz eröffnet. Anläßlich des Jubiläums wurden die Gründerväter Manfred Gelf und Karl Zublasing geehrt. Den historischen Rahmen gaben Ritter auf hohen Rössern, Fahnenschwinger und die Gruppe um “Ulrich von Starkenberg”. Ebenso traditionell wurde die Eröffnung des Burgenrittes durch einen Regenschauer begleitet.
Nach dem ich in der Nacht den Regen auf das Dach prasseln hörte, war ich gespannt, wie sich das Wetter in den folgenden Tagen entwickeln würde. Am Morgen des Pfingstsonntags fuhr ich mit meinem Motorroller zum Start neben einer Ostgenossenschaft in Frangart. Glücklicherweise hatte der Regen aufgehört. Doch der Himmel war noch wolkenverhangen.
Das erste Turnier war der Kellerritt auf dem Marktplatz in Girlan. 1998 war der Hof der Kellerei Niedermayer der Austragungsort. Da bei diesem Wettkampf verschiedene Aufgaben zu erfüllen sind, ergeben sich daraus eine Reihe interessanter Motive für meine Fotoreportage: Sprünge über Fässer, enge Wendungen, das Verkosten des Weines und letztendlich das Rückwärtsrichten zwischen den Stangen.
Von Girlan fuhr ich weiter zum Montiggler See. Das Fischestechen stand auf dem Programm. Inzwischen kam die Sonne endgültig heraus. Im Gegensatz zu den letzten Jahren, war der Pegel des Montiggler Sees recht hoch. Die Reiter mussten ihre Pferde in tiefes Wasser führen. Taten sie dies im Galopp, spritzte das Wasser empor und die Tropfen glitzerten hell im Gegenlicht. Einige Teilnehmer mussten ein unfreiwilliges Bad nehmen. Leider konnte ich dies nicht im Bild festhalten.
Sehr gespannt war ich schon auf den zum Jubiläum neu gestalteten Fasslritt beim Überetscher Reitverein. Auch hier mussten die Teilnehmer mehrere Aufgaben absolvieren. Zuerst war mit einem Glas aus einem Fass Wasser zu schöpfen und in eine Waagschale zu entleeren. Senkte diese sich, kam am anderen Ende eine Lanze empor.
Mit der Lanze waren rings um den Reitplatz vier Ringe zu stechen. Nach Abgabe der Ringe wartete schon das Burgfräulein mit ihrem Taschentuch. Die Reiter hatten dieses - das Taschentuch natürlich - zu ergreifen und mit einem Sprung über die Hürden das Turnier zu beenden. Die unten stehenden Bildern zeigen der Reihe nach die verschiedenen Aktionen.
Bevor ich zum Turnierplatz in Oberplanitzing rollerte, machte ich wie jedes Jahr einen Abstecher zur Sonderprüfung am Kreithof. Dort mussten die Teilnehmer Sicherheits- Ausrüstungen für nächtliches Reiten erkennen.
Der tiefschwarze Himmel im Osten verhieß nichts Gutes. Wolken zogen wieder auf und verdichteten sich im Unterland. Daher beeilte ich mich den Überfall auf den Gesandten des Papstes schnell im Bild festzuhalten. In Begleitung eines professionellen Sportfotografen aus Holland und der Pressereferentin der Deutschen Vereinigung der Freizeitreiter suchte ich mir die besten Standpunkte für dynamische Wettkampffotos. Vor allem der Ritt durch das Falltor und das Lanzenstechen waren lohnende Motive.
Wie befürchtet, öffneten sich während des Turniers die Wolken und ein Frühlingsregen setzte ein. Ich floh unter ein Zeltdach. Nasse Fotografen machen keine guten Aufnahmen. Leider musste ich dort bis zum Ende des Turniers bleiben. Zur Siegerehrung war alles wieder trocken und Hannes Vieider konnte mal wieder sein Schwert als Tagesbester in Empfang nehmen.
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