Die Landeshauptstadt Bozen auf nur einer Seite zu beschreiben - eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Zu vielfältig ist die Geschichte und die heutige Funktion dieser Stadt: Regierungssitz, Industrie-, Handels-, Messezentrum und neuerdings auch Universitätsstadt. Bozen hat schon seit dem Mittelalter eine Brückenfunktion zwischen dem Norden und dem Süden. Seit der Abtrennung Südtirols von Österreich nach dem ersten Weldkrieg und der Italiensierung in der Faschistenzeit nahm zwar der südliche Einfluß stark zu, aber in der Altstadt und in Gries hat sich dennoch der südtiroler Charakter Bozens weitgehend bewahrt.

Bozen-Panorama
Schloß Maretsch
Bozen-Gries
Waltherplatz mit Dom Mariä Himmelfahrt
Obstmarkt
Justizpalast
Haus in der Laubengasse

Bozen liegt in einem klimatisch günstigen Becken. Im Norden schützen die Gebirgstöcke des Ritten und des Salten vor dem kalten Nordwind. Drei Flüsse - der Eisack, die Talfer und die Etsch durchfliesen das Gemeindegebiet. Seit der Römerzeit ist Bozen eine wichtige Station auf Weg über die Alpen. Wer aber heute auf der Brenner- autobahn an Bozen vorbeibraust, kann sich schwer vorstellen, welch` interessante Stadt er links liegen läßt. Folgen Sie mir nun auf einen kleinen Rundgang durch die Altstadt.

Zentrum Bozens ist der Waltherplatz, an dessen Südseite gotische Dom Mariä Himmelfahrt liegt. Von dort aus führt uns der Weg über den Kornplatz in die Laubengasse. Unter den Laubengängen wechseln sich traditonelle Geschäfte mit eleganten Boutiquen der bekannten Designermarken ab. Das Buchhaus Athesia ist für mich immer Anlaufstelle für neue südtiroler Literatur. Am Westende der Laubengasse liegt der Obstmarkt, der schon seit 500 Jahren bekannt ist. Vor allem im Herbst geben die überreich mit Obst beladenen Stände ein bevorzugtes Fotomotiv ab. Nur wenige Schritte entfernt liegt in der Museumsstraße das Archäologie Museum. Seit 1998 die Heimstätte des weltbekannten Ötzis.

Die Bozener Fußgängerzone umfaßt noch weitere sehenwerte Straßenzüge: Die Mustergasse, die Silbergasse, die Goethestraße oder die Bindergasse sollten bei einem Stadtrundgang nicht ausgelassen werden. Orte der Ruhe und Besinnung sind die Dominikaner- und die Franziskanerkirche, die noch über ihre alten Kreuzgänge verfügen. War früher der Abend im Bozener Zentrum eher beschaulich, so hat sich jetzt am Südende des Obstmarktes mit den Gasthäusern Hopfen & Co, Vögele und Forst ein regelrechtes Bermudadreieck gebildet. Von Donnerstag bis Freitag Abend ist hier und in den Kneipen der Umgebung das Revier der Nachtschwärmer.

Laubengasse
Goethestraße
Dominikanerkirche mit Kreuzgang

Nur wenige Schritte westlich des Archäologiemuseums gelangt man zur Talfer, die aus dem Sarntal kommt. Rechterhand sind es wenige Meter bis zum Schloß Maretsch - ein Tagungszentrum, von Weinbergen umgeben. Geradeaus weiter führt uns der Weg über die Talferbrücke zum Siegesplatz, wo samstags der Krämermarkt abgehalten wird. Hier beginnt der italienische Teil Bozens.

Der Siegesplatz und die umgebenden Straßenzüge wurden in der 20- und 30er Jahren im rational-, funktionalen Baustil des Faschismus errichtet. Dieser bildet einen krassen Kontrast zur gewachsenen südtiroler Architektur.

Der Ortsteil Gries, welcher 1929 zu Bozen eingemeindet wurde, hat seinen eigenständigen Charakter großteils erhalten. Den Grieser Platz dominiert die barocke Fassade der Stiftskirche Muri-Gries. Zur Abtei gehört auch eine Kellerei, die vor allem für ihren Lagrein bekannt ist. Gries kann nämlich als die Heimat dieses köstlichen - typisch südtiroler - Rotweines bezeichnet werden.

Dies war nur ein kleiner Streifzug durch Bozen. Wer mehr über diese Stadt wissen möchte, der kann auf eine reichhaltige Literatur zurückgreifen oder sich natürlich im Internet informieren. Links finden Sie auf meiner Homepage.

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